Junge Liberale stellen sich gegen die Wiedereinführung der Wehrpflicht

Die Jungen Liberalen kritisieren die aktuelle Diskussion um die Wiedereinführung der Wehrpflicht: „Die JuLis waren eine treibende Kraft bei der Aussetzung der Wehrpflicht durch die FDP. Denn wir setzen uns für ein selbstbestimmtes Leben junger Menschen ein. Die Wehrpflicht ist nichts anderes als ein Zwang. Sie greift extrem in die persönliche Lebensgestaltung ein und soll den Staat zum Erzieher der Menschen machen,“ so die JuLi Bundesvorsitzende, Ria Schröder.

Auch die JuLis im Ennepe-Ruhr-Kreis sprechen sich gegen die Wiedereinführung der Wehrpflicht aus: „Ich selbst gehörte glücklicherweise zum Jahrgang der erstmals keinen Wehrdienst leisten musste und habe mich trotzdem vor dem Studium entschieden einen Bundesfreiwilligendienst zu leisten. Dennoch macht es mich wütend, wenn Unionspolitiker meinen mit dieser Neuregelung, von der sie selbst nicht mehr betroffen sein werden, über die Lebenszeit junger Menschen entscheiden wollen,“ so der Kreisvorsitzende der JuLis Ennepe-Ruhr, Robin Berg. „Unsere Generation wird fast 50 Jahre im Dienste der Gesellschaft stehen.
Wir zahlen Sozialabgaben und leisten mit unserer Arbeit einen qualifizierten Beitrag zur Gesellschaft. Es ist eine Farce es gerade dieser, durch die Rentenpolitik der GroKo bereits belasteten Generation, mit einem Zwangsdienst weiter das Leben erschweren zu wollen und sie in Zeiten des Fachkräftemangels ein weiteres Jahr davon abzuhalten einen qualifizierten Beruf zu erlernen.“

Stattdessen setzen die JuLis auf eine Verbesserung der Arbeitsbedingungen in Pflege und Bundeswehr: „Um die Bundeswehr wieder attraktiv zu machen ist es vielmehr notwendig die marode Ausstattung zu sanieren und die unsäglichen Arbeitsbedingungen zu verbessern. Die Wiedereinführung der Wehrpflicht hätte die entgegengesetzte Wirkung: Viel Geld wäre nötig, um die notwendige Infrastruktur aufzubauen,“ ergänzt der stellvertretende Kreisvorsitzende, Daniel Böhler.